Wieso ich Hundefriseur geworden bin...

Ich bin mit Hunden groß geworden. Meine Großeltern Manfred und Siegwina Binder, zu denen ich eine sehr enge Bindung habe, sind seit über 35 Jahren Pudelliebhaber und -besitzer. Über 25 Jahre haben sie Kleinpudelrüden in der Farbe apricot, die auf Ausstellungen präsentiert und für die Zucht eingesetzt werden. Schon im Kinderwagen ist „Nupry aus dem Serail“ als kleiner Welpe mit mir mitgefahren und mit fünf Jahren stand ich bereits das allererste Mal in einem Showring. Der ausstellungserfahrene Kleinpudelrüde „Lord aus dem Serail“ zeigte mir damals, was ich im Ring zu machen hatte.

Meine Liebe zu Tieren - speziell zu den Hunden - und mein Interesse an ihnen wuchs auch mit meinem Älterwerden. Ich hätte so gerne meinen eigenen „besten Freund“ gehabt, doch leider erlaubten mir meine Eltern keinen Hund zu halten. So las ich alles rund um den Hund, besuchte so oft es ging meine Großeltern und fuhr mit zu den Hunde- Ausstellungen. Ich wollte alles wissen, lernen und alleine können. So eignete ich mir zunächst das perfekte Präsentieren eines Hundes im Show– Ring an. Was so leicht nach außen aussieht, ist doch so schwer. Aber ich setzte mich durch und erreichte sogar einen ersten Platz beim Deutschland- Finale im „Junior- Handling“. Das ist auf Hundeschauen die Disziplin, bei der man als junger Mensch das optimale Ausstellen eines Hundes erlernt.

Klein Nupry, Lord und ich.

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist „Rossard le Papillon“,

der Buttje gerufen wurde.

 

Ich habe mir Buttje

von seiner Besitzerin Frau Tiedemann „ausgeliehen“,

damit ich 1999 am Deutschland- Finale

teilnehmen konnte,

da ich immer noch keinen eigenen Hund hatte.

Wenn man so viel Interesse an der Schönheit von Hunden hat, wie ich, dann ist es quasi unausweichlich, dass man sich auch mit dem Schneiden, Scheren und Trimmen von Hunden befasst. So lernte ich zunächst das Schneiden und Scheren des Pudels in der „Modernen Schur“. Das ist die Schur, die oben auf den Fotos zu sehen ist und die fast jeder „normale“ Pudel hat. Übrigens hatte ich Buttje auf dem Foto auch schon geschnitten und frisiert.

 

Als dann mein erster Hund ein Petit Basset Griffon Vendeen war, musste ich mich zwangsläufig auch mit dem Trimmen beschäftigen. Ein Hund mit rauen Haaren, der im Vergleich zum Pudel immer irgendwie „zottelig“ aussah und auch aussehen soll, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Doch dank Jack lernte ich das Trimmen mit dem Trimmmesser und auch das Handtrimmen/ Handstripping und machte ihn zum Champion.

Natürlich hatte ich auch schon damals darüber nachgedacht, als Hundefriseur zu arbeiten. Aber ich entschied mich zunächst dafür, nach einer „richtigen“ Schulausbildung, dem Abitur, auch einen „richtigen“ Beruf zu erlernen. So ging ich nach Braunschweig, um an der Technischen Universität Carolo- Wilhelmina auf das Lehramt an Grund-, Haupt- und Realschulen die Fächer „Deutsch“ und „Sport“ zu studieren. Dieses Studium schloss ich im Februar 2009 mit dem 1. Staatsexamen erfolgreich ab. Doch schon gegen Ende des Studiums bemerkte ich immer mehr, dass mein Herz und all meine Liebe nur einem galt: den Hunden! Inzwischen hatte ich mir auch schon meinen Traum von einer eigenen Hundezucht - natürlich Pudel - erfüllt. Meine Homepage www.apricosen.de gibt darüber noch näheren Aufschluss. Ich stellte fest, dass man einfach nicht aus seiner Haut kann. Somit wollte ich nun, mit der Arbeit als Hundepflegerin für alle Rassen und Mischlinge, meine Leidenschaft und mein Hobby zu meinem Beruf machen.

Diese Arbeit erfüllt mich einfach rundum mehr.

Außerdem stieg die Nachfrage nach meiner Hundepflege in meinem Bekanntenkreis immer weiter an.

Hier sehen Sie Püppy (Amichelli) und Bronco (Armani) aus meinem A– Wurf in 2008.

Und hier sehen Sie mich in meinem Element:

Sind sie nicht zauberhaft?

Da ich die Basistechniken der Hundepflege aufgrund meiner Vorgeschichte schon beherrschte, - den Umgang mit der Schere, mit der Schermaschine, das Trimmen, das richtige Bürsten, Waschen und Ausfönen usw. - musste ich ja jetzt „nur“ noch die einzelnen Formen der Rassen und das typgerechte frisieren der Mischlinge lernen. Zu diesem Zweck machte ich eine längere Fortbildung im „Hundesalon Cellarius“ bei der Inhaberin Andrea Cellarius, die mir einen bunten Rassen– und Mischlings- Mix gewährleisten konnte (siehe unter www.hundesalon-grossenbrode.de). Darüber hinaus besuchte ich - und besuche ich nach wie vor - weiterbildende Seminare für Hundefriseure. Denn man kann nie genug über den besten Freund des Menschen wissen...